Prävention

Das Thema Prävention sexualisierter Gewalt an Kinder und Jugendlichen ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt. Auch für die Aktivitäten unseres Jugendverbandes und damit auch für unsere Ferienfreizeit auf Ameland haben wir einen Verhaltenskodex aufgestellt, der für einen achtsamen Umgang mit dem Thema sensibilisiert und klare Grenzen setzt. Dieser Kodex ist für alle Teilnehmer*innen verbindlich.

ameland01 12Alle Teammitglieder sind dazu verpflichtet, an einer Präventionsschulung nach den Vorgaben der Ordnung zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bistum Essen teilzunehmen und vor Fahrtantritt ein Erweitertes Führungszeugnis vorzulegen.

Verhaltenskodex zur Prävention sexualisierter Gewalt

  1. Unsere Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und innerhalb des Teams ist von Respekt, Wertschätzung und Vertrauen geprägt. Wir achten die individuellen Persönlichkeiten und die Würde jedes einzelnen.
  2. Wir haben eine besondere Vertrauens-, Autoritäts- und Vorbildfunktion gegenüber Kindern und Jugendlichen. Mit dieser Position gehen wir verantwortungsbewusst um und reflektieren sie und unser Verhalten selbstständig und durch Rückmeldungen. Unser Handeln als Leitungspersonen bzw. MitarbeiterInnen ist nachvollziehbar und ehrlich. Wir nutzen keine vorhandenen Beziehungen und Abhängigkeiten aus.
  3. Wir wollen den Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiter*innen in der Findung und Unterstützung ihrer geschlechtsbezogenen Identität, ihres Selbstbewusstsein und ihrer Fähigkeit zur Selbstbestimmung ein förderliches und hilfreiches Umfeld ermöglichen.
  4. Wir wollen die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen vor Gefahren, vor körperlichem und seelischem Schaden, gesundheitlichen Beeinträchtigungen, vor Missbrauch und Gewalt schützen.
  5. Wir achten das Jugendschutzgesetz. Besonders wichtig ist uns ein verantwortungsvoller und reflektierter Umgang mit Alkohol und Zigaretten. Dazu gehört es auch, niemanden zum Konsum von Alkohol, Zigaretten oder anderen Drogen und Suchtmitteln zu animieren oder bei der Beschaffung zu unterstützen.
  6. Bei erzieherischen Maßnahmen (z.B. Konsequenzen) steht das Wohl des Kindes und des Jugendlichen im Vordergrund. Diese müssen im direkten Zusammenhang mit dem Regelbruch stehen und angemessen sein. Jede Form von Gewalt, Nötigung, Drohung, Erniedrigung, Bloßstellung oder Freiheitsentzug ist untersagt.
  7. Wir beziehen gegen sexistisches, diskriminierendes und gewalttätiges verbales oder nonverbales Verhalten aktiv Stellung. Abwertendes Verhalten wird von uns nicht toleriert, sondern konstruktiv thematisiert.
  8. Wir gestalten die Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen transparent in positiver Zuwendung und gehen verantwortungsbewusst mit Nähe und Distanz um. Individuelle Grenzen der Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter*innen werden von uns unbedingt respektiert. Dies bezieht sich insbesondere auf die Intimsphäre von Kindern und Jugendlichen.
  9. Wir gestalten Spiele, Aktionen, Methoden und Gespräche so, dass den Teilnehmenden keine Angst gemacht wird, sie offen und transparent sind und keine Zwänge erzeugen.
  10. Wir achten auf die Angemessenheit von Körperkontakten, sodass sie der Rolle (z.B. als GruppenleiterIn), dem Alter und der Situation angemessen sind und berücksichtigen dies auch bei der Planung und Durchführung unserer Maßnahmen.
  11. Wir passen Sprache, Wortwahl und Tonfall unserer Rolle (z.B. als GruppenleiterIn) an. Wir nennen die Kinder und Jugendlichen bei ihren Vornamen. Spitznamen verwenden wir nur, wenn das Kind/ der Jugendliche das möchte. Kosenamen werden nicht genutzt.
  12. Wenn aus guten Gründen von einer Regel abgewichen wird, muss dies immer transparent gemacht werden.
  13. Wir bemühen uns, jede Form persönlicher Grenzverletzung – durch andere Mitarbeiter*innen und Teilnehmer*innen, bei Angeboten und Aktivitäten – bewusst wahr zu nehmen und besprechen diese Situationen offen und konstruktiv in einem angemessenen Rahmen.
  14. Im Konfliktfall ziehen wir (professionelle, fachliche etc.) Unterstützung und Hilfe hinzu und informieren die Verantwortlichen auf der Leitungsebene sowie die Erziehungsberechtigten. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen steht dabei an erster Stelle.
  15. In unserer Rolle und Funktion als Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendarbeit haben wir eine besondere Vertrauens- und Autoritätsstellung. Wir sind uns bewusst, dass jede sexuelle Handlung mit Schutzbefohlenen disziplinarische und gebenenfalls strafrechtliche Folgen hat.
  16. Wir verpflichten uns, konkrete Schritte zu entwickeln und klare Positionen auszuarbeiten mit denen wir uns aktiv gegen Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit einsetzen.

 

Ansprechpersonen

Präventionsbeauftragte für unsere Ferienfreizeit ist:

Katharina Klingeberg-Schilde
KjG-Ortsverband St. Ludgerus Gelsenkirchen-Buer
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Präventionsfachkraft der Katholischen jungen Gemeinde im Bistum Essen ist:

Lucie Beduhn Martinez
Tel: 0201/ 2455216
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Katholische junge Gemeinde
St. Ludgerus

Ludgeristraße 1 b
45897 Gelsenkirchen
info@ameland-lager.de
01577 2399505

 

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